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Der Osterbrunnen

Osterbrunnen, mit bemalten Eiern und anderen Verzierungen geschmückte Dorfbrunnen, sind in der Karwoche bis zwei Wochen nach Ostern in Teilen Süd-, Mittel- und Ostdeutschlands zu finden. Meist werden die mühevoll von Hand bemalten Eier so an einem öffentlichen Brunnen angeordnet, dass sie an die Form einer Krone erinnern. Ursprünglich stammt dieser das Osterbrunnen-Schmücken aus der Fränkischen Schweiz. Im Främkischen Jura, das hauptsächlich aus wasserdurchlässigem Dolomit- und Kalkstein besteht, existierten früher nur wenige natürliche Sammelstellen für Wasser. Gegen die Wasserarmut errichteten die Bewohner Brunnen und Zisternen. Die Wasserversorgung hatte einen großen Stellenwert. Ob dies der Grund für das Brunnenschmücken zur Osterzeit ist, lässt sich historisch nicht belegen. Jedenfalls ist diese Brauchtums-Neuschöpfung aus dem späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert ein Tourismusmagnet für die Region.